Polyvagaltheorie
Die Sehnsucht nach Geborgenheit, Sicherheit & Verbundensein.
Vom Überlebensmodus in den Lebensmodus deines Nervensystems finden
Was haben die Polyvagaltheorie und Entwicklungstraumata mit Sicherheit & Geborgenheit zu tun?
Wenn wir als kleiner Säugling auf die Welt kommen, ist der einzig sichere Ort (auch wenn dieser vielleicht nicht ideal für dich war) unsere nächste Umgebung und wir tun ‘unbewusst’ alles dafür, um hier gut zu (über-)leben. Aus Sicht der Polyvagaltheorie dient unser autonomes Nervensystem dazu, unser Überleben in dieser Welt zu sichern. Dafür nehmen wir die Reize (überwiegend unbewusst) aus unserer nächsten Umgebung wahr. Wenn etwas für uns Gefahr bedeuten könnte, dann geht entweder der Sympathikus so an, dass wir bereit sind zu flüchten oder zu kämpfen oder wenn uns die Gefahr quasi übermannt, dann fallen wir in eine Art Schockstarre.
In unserer modernen reizüberfluteten Gesellschaft äußert sich das ganze in chronischem Stress, in dem wir sympathikoton, innerlich getrieben und hektisch bis kopflos agieren oder im Burnout, in der Handlungsunfähigkeit landen.
Aus meiner Sicht gibt es hier noch zwei wichtige chronische Stressoren, die sich gegenseitig beeinflussen. Der eine davon sind die Entwicklungstraumata aus unserer Kindheit und das andere, nicht das eigene Leben zu leben (das wurde uns auch so gut wie nie vorgelebt), sondern das was wir das tun, was wir glauben, was von uns ‘familiär’ und ‘gesellschaftlich’ erwartet wird.
Da die ersten zwei Lebensjahre, aus Sicht der Bindungsforschung, die prägensten für uns sind, aber auch die, an die wir keine bewusste Erinnerung haben, Folgen daraus häufig emotionale Überlebensmuster, die uns daran hindern, das zu Leben, was unserem ureigensten Wesen entsprechen würde. Hier ermöglicht die Polyvagaltheorie komplett neue Lösungswege und - ansätze. Hierbei spielt unser Körper und die Wahrnehmung seiner Reaktionen auf unterschiedliche Stressoren eine wichtige Rolle, sich besser zu verstehen und aus überholten Schutzprogrammen auszusteigen. Dies geht in eher kleinen sorgsamen Schritten, dafür aber nachhaltig, um wieder das ins eigene Leben zu integrieren, was dich wirklich glücklich und zufrieden macht. Hier geht es um die vielen kleinen Dinge, vor allem Begegnungen in Beziehungen, die geheilt werden und neu erlebt werden dürfen. Und das ist in jedem Lebensalter möglich.
Unter folgenden Verlinkungen findest du weitere Informationen zur Polyvagaltheorie:
Polyvagaltheorie
Ventraler Vagus
Symphthikus
Dorsaler Vagus
Podcastfolgen zur Polyvagaltheorie findest auf meinem selfCARE podcast auf Spotify und Apple podcast
Wie kann ich die chronischen Stressoren aus der Kindheit entlarven?
Um die chronischen Stressoren aus der eigenen Kindheit zu finden, geht es darum, diese in deinem aktuellen Leben zu erkennen. Das sind die Situationen in denen du ‘getriggert’ wirst, von anderen Personen oder Situationen. Es geht darum, deinen eigenen Überlebensstrategien zu erkennen, auch wo du aus einem Sicherheitsbedürfnis in die Vermeidung gehst oder unbewusste Selbstsabotageprogramme ablaufen.
Kurz zusammengefasst nutze ich das Wissen der Polyvagaltheorie für mehr Toleranz mit sich selbst, dich dabei zu begleiten auf sanfte Art und Weise die eigenen Überlebensmuster aus der Kindheit zu erkennen. Ich schaffe einen für dich geschützten Raum, indem herausfinden kannst, wie du vom Überlebensmodus deiner Schutzprogramme aus der Kindheit wieder in für dich herzliche Lebensprogramme gehen kannst. Da dies häufig sehr emotionale tiefsitzende Themen sind, geht es hier nicht um Hauruck-Lösungen, sondern um realistische neue Wege, die mit einem Schritt in die richtige Richtung beginnen und dann weiter Schritt für Schritt von dir gegangen werden dürfen, in deinem Tempo und nach deinen Bedürfnissen.
Wissenswertes hier zu in der Podcastfolge Polyvagaltheorie • Folge 2 • Selbstregulation & window of tolerante und Folge 3 • Schutzprogramme aus der Kindheit und Entwicklungstraumata verstehen
Auf meinem selfCARE podcast findest du auf Spotify oder Apple podcast vier inspirierende Interviews mit Satya Marchand zum Thema Polyvagaltheorie.