Yamswurzel - Dioscorea villosa

Diosgenin • Progesteron-like • verjüngend

eine angeschnitten Yamswurzel liegt auf eine roten Bettchen und Karotten und ein Teil eines Kürbisses ist sichtbar

Yamswurzel mehr als ein Lebensmittel

Ursprünglich wurde die Yamswurzel im tropischen Afrika angebaut und mittlerweile weltweit. Roh verzehrt ist sie jedoch giftig, gekocht (ähnlich wie bei uns die Kartoffel) in vielen afrikanischen Ländern ein Grundnahrungsmittel. Yam bedeutet im Westafrikanischen “essen”.

Traditionell wird sie in Asien, Afrika und Amerika auch zu Heilzwecken angewendet und zwar für die unterschiedlichsten Beschwerden bei Frauen und Männern:

  • Gallenkoliken

  • Magen-Darm-Krämpfen

  • Rheumaschmerzen

  • Gedächtnisverlust und Konzentrationsschwäche im Alter

  • Unfruchtbarkeit

  • Impotenz

  • nervöse Unruhe

  • emotionale Instabilität (Gefühl sehr dünnhäutig und hypersensibel zu sein)

  • hormonelle Dysbalancen bei Frauen jeglicher Art und bei Männern bei Prostatabeschwerden

  • Osteoporose Prophylaxe

  • Altersflecken und eine gut befeuchtete weiche Haut

Sie gilt als Verjüngungsmittel, was einen nicht wundert, wenn man sich den Hauptwirkstoff Diosgenin näher anschaut. Man weiß noch nicht genau, wie dieser im menschlichen Körper wirkt, aber es wird vermutet, dass er dafür sorgt, dass u.a. vermehrt DHEA (auch als Anti-Aging-Hormon bekannt) hergestellt wird.

Diosgenin selbst ist ein Phytohormon (aus einer Pflanze stammend) und ein Steroidsaponin. Es wird aus der Wild Yam (Dioscorea villosa) gebildet, nicht zu verwechseln mit der Lichtyam (Disocorea batatas), der etwas andere Heileigenschaften zugesprochen werden.

Die Wild Yam wurde in der pharmazeutischen Forschung in den 1930er Jahren sehr interessant und erfolgreich für die Synthese (das Herstellen) zunächst von Progesteron und später auch für weitere Steroidhormone wie Testosteron, DHEA und Cortison entdeckt. Diese Herstellung war deutlich kostengünstiger als die bisherige aus Rindergalle.
Spannend ist auch, dass in der ersten Generation der Anti-Babypille in den 1950er Jahren das Progesteron aus der Yamswurzel stammte und das Östrogen aus Stutenurin.

In sehr hoher Dosierung wird die Yamswurzel vor allem in Mexiko als Verhütungsmittel angewendet.

Die Anwendung der Yamswurzel für therapeutische Zwecke findet man in Form von Kapseln oder als Cremes.

(Rechtlicher Hinweis: Die Pflanzenbeschreibung ist nicht als Anleitung zu Selbstdiagnose und -behandlung gedacht und kein Ersatz für einen ärztlichen Rat.)

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